Regionen (OPAC): Dänemark, Schleswig, Holstein, Lauenburg
Geschlecht (WdK): koedukativ
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an sich zu bringen. Allein er war beständig unglücklich
gegen Magnus, daher konnte er denn auch nicht zum Be-
sitze von Dännemark gelangen, ehe derselbe im Jahre 1047
starb.
§. 12.
Staatsverfassung. Religion. Wissenschaften. Acker,
bau. Sitten.
Dännemark hatte wahrend dieses Zeitraums, und seit
Gorm des Alten Zeit, eine uneingeschränkte monarchische
Verfassung. Vor Gorms Zeiten waren die Oberkönige
festlich auf 3, mit großen Steinen eingefaßten Plätzen, ge-
wählt und gekrönt worden; in Seeland zu Leire, dem
ältesten Residenzorte, wo der Platz Kongstolen, d. i.
Königsstuhl hieß; in Jütland bei Wiburg und.in Scho-
nen (in Schweden) bei Lund. Diese Feierlichkeit wurde
lange beibehalten, bestand aber, von jetzt an, und bis Swend
Estridtsens Lode 1076 bloß in der feierlichen Anerkennung
und Huldigung des Königs. Daß um diese Zeit die Na-
tion keine Wahlgerechtigkßit geübt, erhellt aus dem Ver-
fahren der Könige. Ohne das Volk zu fragen, bestinimte
jeder seinen Nachfolger im Dänischen Reiche. — Seit
Knud dem Großen war die christliche Religion die herr-
schende in Dännemark. Ottinker Hwide (der Weise)
trug vorzüglich viel zur Verbreitung derselben bei. Er
starb als Bischof in Ripen und vermachte sein ansehnliches
Vermögen an Kirchen und Schulen. — Auch in diesem
Zeiträume blühte die Isländische Dichtkunst. Die Volks-
menge nahm sehr zu, welches ohne Zweifel von den nie-
drigen Preisen der Lebensmittel und der dadurch beförder-
ten Vermehrung der ehelichen Verbindungen, so wie von
der zweckmäßigen Benutzung des Bodens zum Ackerbau
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Extrahierte Personennamen: Magnus Magnus Dännemark Ottinker_Hwide
Regionen (OPAC): Dänemark, Schleswig, Holstein, Lauenburg
Geschlecht (WdK): koedukativ
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genieur-Lieutenant Niebuhr, der als Geograph und Astro.
nom mitging, am Leben blieb und 1767 wieder zurück
kam; er stiftete die Maler- und Bildhauerakademie
und räumte derselben das Schloß Charlottenburg zum
Gebrauche ein. — Zur Verschönerung Kopenhagens wur-
den von diesem Könige die prächtigen Palläste auf Ama-
lienburg erbaut, die den nach ihm genannten Friedrichs-
platz bilden, auf welchem die Bildsäule des Königs zu
Pferde, auf Kosten der Asiatischen Compagnie errichtet ward.
In der Nahe von Amalicnburg ließ er das große Fried,
richshospital erbauen, welches von Kennern für eines
der besten in Europa gehalten wird. Auch für das Ver-
gnügen seiner Unterthanen sorgte Friedrich V. ; denn er
offnere die Dänische Schaubühne, welche während Chri-
stians Vi. Regierung verschlossen gewesen war und rief
französische Schauspieler ins Land. Der Landbau war
nicht minder ein Gegenstand seiner Sorgfalt; daher berief
er im Jahre 1760 300 Familien aus Deutschland als Co-
lonisten nach Jütland und Schleswig, um die Haidestrecken
urbar zu machen; auch ward von ihm die vom Probsten
Luders zu Glücksburg 1762 gestiftete Acker-Akademie un-
terstützt, so wie er auch die Koppelwirthschaft einführte.
Sein Rathgeber bei diesen menschenfreundlichen Verfügun-
gen war Johann Hartwig Ernst, Freiherr und
nachheriger Graf von Bernstorff, erster Staats-
minister. — Friedrich V. führte keine Kriege, wurde aber
von einem sehr gefährlichen Kriege mit Rußland bedroht.
Die Ursache war, daß der damalige Russische Kaiser, Pe-
ter Iii., ein geborner Herzog zu Holstein-Kiel und zugleich
ein unversöhnlicher Feind Danncmark's, nicht allein den
Theil des Herzogthums Schleswig, welchen der Dänische
König Friedrich Iv. dem Herzoge von Holstein entrissen
hatte, zurückforderte; sondern auch die Rückzahlung der
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Extrahierte Personennamen: Niebuhr Friedrich_V. Friedrich_V. Johann_Hartwig_Ernst Johann Ernst Graf_von_Bernstorff Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrich_Iv Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Amalicnburg Europa Deutschland Schleswig Holstein
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Wie ei in Lauenburg aussieht.
Besondere Erwähnung verdient der Jütische Höhenrücken. Das ist
ein Strich Heideland, Asar oder Aas genannt, welches in Lauenburg seinen
Anfang nimmt und bis nach Nord-Jütland in einem schmalen Streifen sich
erstreckt. Es bietet dies einen traurigen Anblick; denn da sieht man, so weit
das Auge reicht, nichts als Heidekraut, Sand und Moor mit Schilf und Gras.
Im Ganzen hat das Herzogthum einen guten, milden Lehmboden, der sehr-
ergiebig ist. Zwischen der Elbe und Bille ist der fruchtbarste Strich; es
ist fettes Marschland. — Da weiden die Rinder und Pferde im hohen Grase.
In dem schwarzen Boden gedeihen Weizen und Oelsaat vortrefflich. Im
Innern des Landes findet sich hie und da Geestland, d. h. hohes, trocknes
Sandland. Während in den fruchtbaren Gegenden Roggen, Weizen, Raps,
Gerste und Klee gebaut wird, wachsen in dem Geestlande doch Hafer, Buch-
weizen und Kartoffeln.
Hie und da sind Moore mit Torf, der im Sommer in großer Menge
gestochen, in Häufchen aufgestellt und getrocknet und dann abgefahren wird.
Der größte Fluß des Landes ist die Elbe; diese bespült aber nur die
südliche Grenze. Ein Grenzfluß ist auch die Bille, welche Lauenburgund
Holstein trennt und unweit Hamburg in die Elbe mündet. Ein anderer
Grenzfluß ist die Wackenitz. Sie entspringt aus dem Ratzeburger See
und mündet bei Lübeck in die Trave. Ihr Lauf ist nur 15 Lin (2 Meilen)
lang. Mitten durch das Land gehen zwei Flüsse. Beide nehmen ihren Ursprung
in dem See von Mölln. Der eine ist die Stecknitz; sie fließt gerade nach
Norden der Trave zu und bildet ein anmuthiges Thal, was von fruchtbaren
Uferrändern eingesäumt wird. Der andere ist die Delvenau. Diese fließt
in entgegengesetzter Richtung, also nach Süden, und wird bei Lauenburg
von der Elbe ausgenommen. Die großen Seen liegen im nord-östlichen
Theile des Landes. Es sind ihrer drei, nämlich der Ratzeburger See, der
Schal-See und der Möllner See. Zwei tragen ihre Namen nach den
Städten, die daran liegen, nach Ratzeburg und Mölln; der dritte liegt
östlich von letzterem. Er ist der größte; denn er ist 15 Km (2 Meilen) lang
und besteht aus mehreren Armen.
2. Die Dewohner.
Die Bewohner theilen sich in 3 Stände: den Adel-, Bürger- und Bau-
ernstand.
Der Adelstand ist aus den Rittergütern. Den Bürgerstand bilden die Be-
wohner der 3 Städte des Herzogthums, nämlich Ratzeburg, Mölln und
Lauenburg.
Die Bauern können zwar Besitzungen erwerben, dürfen sie aber nicht
frei, nach ihrem Willen, sondern nur mit Bewilligung des Guts- oder Landes-
herrn wieder verkaufen.
Von dem Getreide, welches im Lande gebaut wird, geht ein Theil nach
Lübeck und Hamburg. Vielen Bewohnern gewährt die Viehzucht ihren
Unterhalt. Es werden Rinder schöner Race, wie in Holstein und Mecklen-
burg, gezogen. Das saftige und wohlschmeckende Fleisch wird in den See-
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Das Herzogthum Schleswig.
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altes Schloß des Herzogs von Augustenburg. Km (1 Meile) von ihm entfernt,
nach Norden hin, ebenfalls auf der Westseite der Insel, liegt der Flecken
Augustenburg, mit dem Lustschloffe gleiches Namens.
Wenn wir unsere Wanderung an der Westseite Schleswigs beginnen
und von Rendsburg ausgehen, so kommen wir an der Eider entlang nach
Friedrichsstadt. Es liegt am Zusammenflüsse der Treene und der Eider
und ist eine hübsche, mit breiten Straßen und schiffbaren Kanälen durchzogene
Stadt. Sie war bis zum Jahre 1850 stark befestigt und wurde damals fast ganz
zerstört. Am Ausflusse der Eider liegt T ö n n i n g e n. Die Halbinsel zwischen der
Mündung der Eider und Husum heißt Eiderstadt. Der Strich zwischen
Husum und Tondern wird mit den vorliegenden Inseln Nordfriesland
genannt. Da findet man keine Bäume, sondern weit ausgedehnte Wiesen
und Felder, welche mit Gräben durchzogen, mit Deichen geschützt und mit
Schleusen versehen sind. Eine Abzweigung der Haupt-Eisenbahn führt nach
Husum, einer Hafen- und Handelsstadt, welche mit England und Holland
viel Verkehr hat. Von hier führt das ganze Land, auch der Westen Holsteins,
bedeutende Heerden von Rindvieh nach England aus.
Tondern lag früher an der See; jetzt ist es 11 Km (l’/2 Meile) davon
entfernt. Nach Schleswig ist sie die älteste Stadt im Herzogthum.
Ihr gegenüber liegt die Insel Sylt; sie ist wohl 29z Km (4 Meilen) lang,
aber an einzelnen Stellen nur | Km (2000 Fuß) breit und hat die Gestalt eines
Hammers mit kurzem Stiel. Ihre Größe beträgt 110 Dkm (2 Quadratmeilen);
davon sind 41 Dkm (| n>M.) urbares Land, das übrige Heide und Flugsand.
Die Insel wird von Nord- und Mitteldeutschland als Badeort viel besucht. Die
beiden Badeörter sind Keitum und Westerland. Die Insel erhebt sich 9f—
32z rn (30—100 Fuß) über das Meer und ist von 3000 Menschen bewohnt.
Diese treiben Schifffahrt, Fischerei, Austern- und Entenfang.
Südlich davon liegt die Insel Föhr. Sie ist 11 Km (iz Meile) lang und
?z Km (1 Meile) breit. Ihre reichen Dörfer sind mit den herrlichsten Bäumen
geziert. Ihr Wohlstand überrascht uns auf das Angenehmste. Die Felder sind
vortrefflich angebaut; fettes Vieh weidet in großer Zahl auf den saftigen Wiesen.
Die Insel unterscheidet sich dadurch sehr vortheilhaft von dem baumlosen und
zum großen Theile öden Sylt. Wyck heißt die kleine nördliche Stadt auf
Föhr, welche von Badegästen viel besucht wird.
4. Die Halligen.
Neben diesen größeren, durch Dämme und Deiche gesicherten Inseln be-
finden sich kleinere Eilande; sie werden Hallig e genannt. Eine solche Hallige
ist ein flaches Grasfeld, das kaum f—1 m (2—3 Fuß) höher liegt als der Strand
der gewöhnlichen Fluth des Meeres und daher sehr oft, besonders in den
Wintermonaten, von der wogenden See überschwemmt wird. Die größten
dieser Halligen sind noch nicht 28 lukm (keine halbe Quadratmeile) groß, die
kleineren werden oft nur von einer Familie bewohnt; die kleinsten sind ganz
unbewohnt. Die Häuser stehen auf künstlichen Erderhöhungen. Gartenland,
Sträucher, Beeren, Bäume giebt es da nicht; ja selbst nicht einmal Quellwasser.
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Extrahierte Ortsnamen: Schleswig Augustenburg Rendsburg Friedrichsstadt Husum Husum Nordfriesland Husum England Holland England Mitteldeutschland